Die Corona-Pandemie hat vieles verändert, auch die Art, wie unsere Redaktionen arbeiten. Gerade jetzt ist es wichtig, dass unsere Journalistinnen und Journalisten weiter berichten und die Menschen mit allen wichtigen Nachrichten aus den Regionen und der Welt versorgen. Wir werfen deshalb mal einen Blick in einen neuen Redaktionsalltag.
So entstehen die Märkische Allgemeine und die Hannoversche Allgemeine Zeitung während der Corona-Pandemie
Die Redaktionen arbeitet derzeit vor allem mobil: Für Reporter ist das keine große Umstellung – sind sie ohnehin mit Laptop und Smartphone unterwegs. Neu ist nur, dass sie ihre Texte jetzt komplett von außerhalb schreiben und auch die Absprachen nicht in physischen Konferenzen, sondern nur noch via Messenger oder Telefon erfolgen. Aber Austausch und Recherche im persönlichen Gespräch ist in Zeiten der Pandemie schwieriger geworden. Pressekonferenzen, Informationsveranstaltungen, Fußballspiele, ja selbst Ratssitzungen, auf denen die Lokalreporter immer zugegen sind, gibt es nicht mehr.
Die Redaktionen von MAZ und HAZ, aber auch des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), machen dabei ähnliche Erfahrungen: Die persönliche Begegnung fällt weitestgehend weg – auch mit den eigenen Kollegen. Es gibt nur noch wenig Kontakt, wenngleich die Reporterinnen und Reporter natürlich weiterhin überall dort unterwegs sind, wo das Leben spielt. Oder eben auch ruht.
Moderne Technologien machen vieles möglich
Digitale Tools ermöglichen den Redaktionen ortsunabhängigen Zugriff auf das Redaktionssystem. Und sie erleichtern den Kontakt mit Bürgern, Politikern, Unternehmern und Institutionen. Schließlich wollen die Redaktionen auf dem Laufenden bleiben. Das funktioniert – und dennoch merken viele Journalisten gerade, dass weder Telefon- oder Videokonferenzen noch E-Mails und Messengerdienste das direkte Gespräch komplett ersetzen können. Das RND hat mit dem Videotool zoom.us kurzerhand einen der großen Konferenzräume im Newsroom „digitalisiert“ und so einen virtuellen Raum geschaffen, der immer offen ist. Drei regelmäßige Konferenzen finden dort statt, jedes Ressort hat zusätzlich seinen eigenen Raum für Absprachen.
Auch bei der HAZ in Hannover wird die Arbeit von der Chefredaktion und einigen wenigen Redakteuren aus der ansonsten verwaisten Zentrale koordiniert, natürlich unter Einhaltung der Abstandregelungen und mit besonderen Hygienemaßnahmen. Die meisten weiteren Abteilungen des Verlages, vom Medienberater bis zum Personalrefenten, sind ins Mobile Office nach Hause gezogen.
Das gemeinsame Ziel: Die Zeitungen erscheinen zuverlässig, jeden Tag. Darauf kann sich unsere Leserschaft verlassen. Dafür bleiben die Redakteurinnen und Redakteure an allen Standorten dran und geben gerade in dieser besonderen Situation alles, um Leserinnen und Leser zuverlässig mit relevanten Informationen zu versorgen. Das gilt übrigens auch für Druckerei und Vertrieb. Auch diese Kolleginnen und Kollegen sorgen dafür, die Her- und Zustellung der Zeitung Tag für Tag zu sichern. „Die Kollegen machen in der aktuellen Situation einen super Job. Man sieht der Zeitung nicht an, dass sie unter besonderen Umständen entsteht“, sagt MAZ-Chefredakteur Henry Lohmar.
Wie arbeiten die Redakteurinnen und Redakteure von unterwegs und zu Hause? Hier geht es zur Bildergalerie der HAZ und hier zu einem Video der MAZ.
Wie die aktuelle Situation beim RND aussieht, erfahren Sie in einer Folge des neuen RND-Podcasts von Imre Grimm: „Corona und wir – Geschichten aus dem Leben“. In der unten aufgeführten Folge mit RND-Chefredakteur Marco Fenske.
Weitere Hilfsprojekte der Mediengruppe stellen wir Ihnen in unserem MADSACK Blog vor. Erfahren Sie mehr über die Aktion #supportyourlocal oder über die kostenlosen Lernmaterialien unseres Schulprojektes „MADS – Medien an der Schule“.