Die Corona-Pandemie beschert den deutschen Medienhäusern Reichweiten- und Digitalabo-Rekorde, auch in den Redaktionen schreitet die digitale Transformation rasant voran. Doch wie sieht die Zeit „nach Corona“ aus? Auch das war Thema beim Digitalkongress #beBETA.
Mehr als 1200 Interessierte aus der Publishing-Branche hatten sich für die Digitalkonferenz des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) angemeldet. Hannah Suppa (Chefredakteurin Digitale Transformation und Innovation im Regionalen bei MADSACK) moderierte zusammen mit Tijen Onaran (Geschäftsführerin Global Digital Women) die Konferenz.
Den Auftakt machte Thomas Düffert, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung bei MADSACK: Mit seinem Impuls aus dem Green Room startete die #beBETA, die in diesem Jahr als Livestream von TVN aus dem Studio in Hannover übertragen wurde.
Zeitungen genießen großes Vertrauen
Während der Corona-Krise zeige sich, dass etablierte Zeitungsmarken bei Lesern das größte Vertrauen genießen – auch unter digitalaffinen Menschen. Allein im März und April hätten die Zeitungen Milliarden Seitenaufrufe verzeichnen können. „Die Corona-Krise war eine echte Sternstunde des Journalismus”, sagt Thomas Düffert. „Und die ist es auch immer noch.”
Er betonte in seiner Keynote eine notwendige Voraussetzung des Erfolgs: In der Krise hätten es die Medien geschafft, „die Fragen der Bevölkerung permanent ins wahre Leben zu übersetzen“. Das gelte auch und gerade für die lokalen und regionalen Tageszeitungen. „Föderalismus ist in Deutschland ohne regionale Tageszeitungen nur schwer vorstellbar“, so Düffert, der versichert: „Aus den Zeitungsredaktionen kommt der Journalismus, dem die Leute am meisten vertrauen.“ Er sei der festen Überzeugung, dass die digitalen Erfolge sich in wenigen Jahren auch in den Umsätzen der Medienhäuser widerspiegelten. „Allerdings werde“, so warnte der BDZV-Vizepräsident weiter, die digitale Transformation nur dann funktionieren, „wenn es uns gelingt, in der Zeit bis dahin auch den Transport der gedruckten Zeitungen wirtschaftlich sinnvoll zu organisieren“.
Corona beschert Medien Reichweitenrekorde
Während der Corona-Zeit erleben die Nachrichtenangebote der Zeitungen einen echten Reichweitenboost, gewannen zudem viele zahlende Digitalabonnenten hinzu. Und auch in den Redaktionen änderte sich innerhalb nur weniger Wochen einiges. Doch wie kann es gelingen, das gestärkte Vertrauen und die neu gewonnen Leser auch nach der Corona-Pandemie langfristig zu halten? Dieses Thema beschäftigt Redaktionen in Deutschland und international: Auf der #beBETA gab es dazu spannende Insights, u.a. von Anna Careborg („Svenska Dagbladet”, Schweden), Stijn Vercamer („Mediahuis”, Belgien) und Wiebke Meeder vom SPIEGEL.
Einen ausführlichen Artikel zu #beBETA2020 gibt’s auf RND.de.
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