Wie wir wurden, was wir heute sind

Ein Einblick in die Geschichte der MADSACK Mediengruppe


Unternehmensgründer August Madsack legte im Jahr 1893 mit dem Hannoverschen Anzeiger den Grundstein für die heutige MADSACK Mediengruppe. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich das Verlagshaus aus Hannover zu einem deutschlandweit agierenden Unternehmensverbund.

Heute ist die MADSACK Mediengruppe mit ihren Zeitungsmarken und Digitalangeboten überall dort, wo die Leser sind. Nah an den Menschen und den Geschichten vor Ort. Die Mediengruppe fördert kleine und große Netzwerke und unterstützt diese mit ihren Medien und Angeboten. Sie belebt die Aktivitäten in der Region – sie ist der „Herzschlag unserer Heimat“. Unter diesem Slogan feierte die MADSACK Mediengruppe im Jahr 2018 ihr 125-jähriges Jubiläum.

Die Chronik gibt Einblick in die Geschichte der MADSACK Mediengruppe.

1893 - 1943
Erfolgreiche Anfangsjahre

Der Beginn

Die Geschichte der MADSACK Mediengruppe beginnt Ende des 19. Jahrhunderts. Am 31. Dezember 1892 gründet der aus Ostpreußen stammende Zeitungsmacher August Madsack (1856–1933) die „Hannoverscher Anzeiger A. Madsack & Co.“. (Ein Portrait von August Madsack finden Sie auf unserem MADSACK-Blog.) Kurze Zeit später, am 28. Februar 1893, erscheint erstmalig der Hannoversche Anzeiger – der Vorgänger der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung – als „Unparteiisches Organ für Jedermann“. Madsack, dessen Weg nach der Lehre über St. Petersburg und Riga nach Hannover führt, lässt sich dafür eine einmalige Werbeaktion einfallen: Von der 16-seitigen Erstausgabe druckt er 48.000 Exemplare – so viele wie noch nie von einer hannoverschen Zeitung – und verteilt diese kostenlos an die Haushalte vor Ort.

Die reguläre Ausgabe besitzt sechs redaktionelle Seiten sowie weitere Anzeigenseiten und kostet 40 Pfennig im Monat. Nach sieben Jahren liegt die Auflage des Hannoverschen Anzeigers bereits bei 75.000 Ausgaben. Im Ersten Weltkrieg legt die Zeitung noch einmal auf etwa 125.000 Exemplare zu, auch der Umfang wächst zeitweise auf bis zu 60 Seiten. In diesen Jahren steigt der Hannoversche Anzeiger zum Marktführer in der Stadt und der Region auf.

In Hannover ist der hochgewachsene August Madsack bald ebenso bekannt wie Keksfabrikant Hermann Bahlsen, Telefon- und Schallplattenhersteller Emil Berliner oder Schokoladenproduzent Bernhard Sprengel. Madsacks Erfolg gründet auf seinem verlegerischen Gespür und seiner journalistischen Leidenschaft:

„Zeitung machen kann man nur mit dem Herzen und nur, wenn das, was wir sagen und schreiben, unserem Glauben und unserer innersten Überzeugung entspricht.“

Anzeiger-Hochhaus

Doch nicht nur mit seiner journalistischen Leistung setzt August Madsack in Hannover Maßstäbe. In den 1920er Jahren baut er mit dem Anzeiger-Hochhaus in der Innenstadt ein bis heute strahlendes Wahrzeichen der Stadt. Ein modernes Bauwerk, das seine Vorstellungen vom Geist einer großen Zeitung widerspiegelt und ein Denkmal für Madsacks Lebenswerk darstellt. Einen genialen Mitschöpfer findet er im Hamburger Architekturprofessor Fritz Höger. 1928 werden das Gebäude, das dem Backstein-Expressionismus zugeordnet wird, sowie die angrenzende Druckerei eingeweiht. (Weitere Einblicke in die Geschichte und Entstehung des Anzeiger-Hochhauses finden Sie auf unserem MADSACK-Blog.)

1933 stirbt August Madsack. Nach dem Tod seines Vaters führt Erich Madsack (1889–1969) die Verlagsgeschäfte weiter. In den darauffolgenden Jahren hat er wie viele andere Verleger mit den Repressalien des nationalsozialistischen Regimes zu kämpfen: Ihm droht die Enteignung, obwohl der Anzeiger redaktionell meist regimekonform ist. Am 1. März 1943 – dem 50. Geburtstag des Hannoverschen Anzeigers – lässt die Reichsregierung die Zeitung einstellen.

1949 – 1984
Wiederaufbau und Aufstieg

Neuanfang

Während des Zweiten Weltkriegs übersteht das Anzeiger-Hochhaus im Zentrum Hannovers nahezu unbeschadet die Luftangriffe. Dennoch werden das Betriebsgebäude sowie die technischen Anlagen weitgehend zerstört, auch das Planetarium in der Kuppel brennt aus.

Doch während der Kapitulation der deutschen Wehrmacht glaubt Erich Madsack bereits an den Neubeginn für sein Unternehmen. Am 8. Mai 1945 diktiert er einen langen Brief an die Militärregierung, in dem er um die Zeitungslizenz für Hannover bittet. Doch sein Anliegen bleibt vorerst ohne Erfolg. Er macht sich an den Wiederaufbau des Anzeiger-Hochhauses und der Rotation. Die Finanzierung sichert er mit dem Druck von Lizenz-Zeitungen.

Ende der 1940er Jahre schreiben engagierte Journalisten im Anzeiger-Hochhaus Mediengeschichte. Dort gründet Rudolf Augstein das Nachrichtenmagazin Der Spiegel (1947) und Henri Nannen den Stern (1948). Kurz darauf folgt am 25. August 1949 die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ), für die Erich Madsack die Lizenz erhält. Die treue Leserschaft des Vorgängertitels Hannoverscher Anzeiger, die auf etwa 120.000 Menschen geschätzt wird, beschert der HAZ einen erfolgreichen Start.

Die Konkurrenz ist groß: In Niedersachsen kämpfen Anfang der 1950er Jahre über 70 Zeitungstitel um die Lesergunst. Kooperationen mit lokalen Verlagen, die einen Teil der redaktionellen Seiten der HAZ nutzen, fördern eine Ausweitung der vorhandenen Kapazitäten. Mit der Inbetriebnahme von farbfähigen Rotationsmaschinen Ende der 1950er Jahre sorgen fremde Druckaufträge zusätzlich für eine solide geschäftliche Basis.

Bedeutende Beteiligungen

Ab Mitte der 1970er Jahre beginnt MADSACK, sein Portfolio zu erweitern. Zur ersten bedeutenden Expansion zählen das Göttinger Tageblatt mit seiner Unterausgabe Eichsfelder Tageblatt im Jahr 1973 sowie die Neue Hannoversche Presse, die als Neue Presse 1978 ein ganz eigenes Profil erhält. Mit mehr Bildern und einem massentauglicheren Schreibstil soll der Titel ein journalistisches Kontrastprogramm zur HAZ darstellen, um neue Lesergruppen in der Landeshauptstadt zu erschließen.

Ein weiteres Wachstumsfeld sind ab Anfang der 1980er Jahre die Anzeigenblätter in Hannover und der Region. Die allein durch Werbung finanzierten Wochenblätter werden flächendeckend an fast alle Haushalte verteilt. Heute gehören zur MADSACK Mediengruppe konzernweit mehr als 20 Anzeigenblätter.

Der Aufstieg

Anfang der 1960er Jahre ist die HAZ Marktführer in Niedersachsen. Grund dafür ist die kontinuierliche Steigerung der redaktionellen Qualität bei gleichzeitiger Ausrichtung auf eine breitere Leserschaft. Mehr als 800 Mitarbeiter sind 1962 im Anzeiger-Hochhaus tätig. Die Auflage der Zeitung steigt ständig, sie umfasst 150.000 Exemplare, als Erich Madsack im Januar 1969 stirbt.

Nach dem Tod übernimmt seine Frau Luise (1911–2001) die Führung des Verlags. An der Firmenspitze leitet sie den Umbau hin zu einer modernen Managementstruktur ein. Im April 1976 tritt mit Ernst Naumann (1921–2004) zum ersten Mal in der Geschichte des Hauses ein Verleger an die Spitze des Unternehmens, der kein Familienangehöriger ist. Luise Madsack wechselt daraufhin in den Aufsichtsrat, dessen Vorsitz sie bis 1983 innehat.

Über die Jahre wird es in den Verlagsräumen in der Innenstadt immer enger, daher richtet MADSACK 1974 mit dem Pressehaus im Stadtteil Kirchrode einen neuen Hauptsitz ein. Der Neubau am Stadtrand Hannovers bietet in den beiden zehngeschossigen Türmen und mehreren angrenzenden Flachbauten etwa 25.000 Quadratmeter Nutzfläche für Verlag, Redaktion und Produktion. Mit der räumlichen Veränderung geht auch eine technische Verbesserung einher: Das Offsetdruckverfahren löst den Bleisatz ab. Dadurch gelangen nicht nur farbige Bilder und Grafiken in die Zeitung, auch eine schnellere und flexiblere Produktion bei verbesserter Druckqualität ist jetzt möglich.

1984 - 2009
Vom Verlag zur Mediengruppe

Einstieg ins Fernsehen

Mit dem Start des Privatfernsehens in Deutschland engagiert sich MADSACK ebenfalls im Film- und Fernsehgeschäft. 1984 gründet das Verlagshaus mit TVN eine eigene Fernsehproduktion unter Federführung von Dr. Friedhelm Haak (Vorsitzender der Geschäftsführung 1995–2006). Für die neuen Aktivitäten sind entsprechend große Räume nötig, die im und ums Anzeiger-Hochhaus gefunden werden.

TVN arbeitet dort immer noch – und das erfolgreicher denn je. Zum Zeitpunkt des 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2014 produziert der Dienstleister Beiträge für viele private und öffentlich-rechtliche TV-Anstalten. Ob Nachrichten, Reportagen oder Show- und Sportproduktionen – mittlerweile stößt der Zuschauer beim Fernsehen recht schnell auf Sendungen, an deren Produktion die MADSACK-Tochter maßgeblich beteiligt ist.

Gleichzeitig wächst das Gelände am Anzeiger-Hochhaus in Hannover zu einem Medienzentrum heran. Hier siedeln sich peu à peu SAT. 1, RTL Nord, Radio ffn und Antenne Niedersachsen an. Das Areal wird im Jahr 2007 um den Mendini-Bau ergänzt, der nach einem Entwurf der italienischen Designer und Architekten Alessandro und Francesco Mendini entsteht. In den markanten meergrünen Glasbau in der Innenstadt zieht die Redaktion der Neuen Presse ein.

Die Entwicklung zum Full-Service-Dienstleister

Mit dem Wandel zur Mediengruppe entwickelt sich MADSACK zu einem Full-Service-Dienstleister für Geschäftskunden im lokalen und regionalen Umfeld. Zum Portfolio gehören hochwertige Druckproduktionen, der Bereich Post und Logistik, Corporate-Publishing-Agenturen und die TVN Group mit ihren Bewegtbild-Produktionen. Darüber hinaus bietet MADSACK mit dem Gutenberg Rechenzentrum IT-Dienstleistungen an sowie den Service der MDG Medien Dienstleistungsgesellschaft im Bereich Buchhaltung.

Wandel zur Mediengruppe

Anfang der 1990er Jahre beginnt der Wandel vom Verlag aus Hannover zur national agierenden Mediengruppe mit zahlreichen Beteiligungen an regionalen Tageszeitungen.

Kurz nach dem Mauerfall engagiert sich MADSACK in Sachsen bei der Leipziger Volkszeitung und beteiligt sich an dem Titel sowie an den Dresdner Neuesten Nachrichten. 1993 errichtet die Mediengruppe am Leipziger Stadtrand ein modernes Druckhaus. In den darauffolgenden Jahren wächst der Verbund durch Beteiligungen an weiteren regionalen Tageszeitungen in Niedersachsen, Hessen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Zu einigen Verlagshäusern gehören zudem Anzeigenblätter und Postdienstleister, wodurch das Portfolio kontinuierlich vielfältiger wird.

Beteiligungen im Überblick:

  • Leipziger Volkszeitung in Sachsen (1991)
  • Dresdner Neueste Nachrichten in Sachsen (1992)
  • Aller-Zeitung in Niedersachsen (1993)*
  • Wolfsburger Allgemeine Zeitung in Niedersachsen (1993)*
  • Peiner Allgemeine Zeitung in Niedersachsen (1999)*
  • Schaumburger Nachrichten in Niedersachsen (1999)*
  • Oberhessische Presse in Hessen (2003-2015)
  • Waldeckische Landeszeitung und Frankenberger Zeitung in Hessen (2004-2015)
  • Gelnhäuser Neue Zeitung in Hessen (2007)
  • Lübecker Nachrichten in Schleswig-Holstein (2009)
  • Ostsee-Zeitung in Mecklenburg-Vorpommern (2009)

* Die Titel erschienen zunächst direkt bei der Verlagsgesellschaft MADSACK. An den neu gegründeten Verlagshäusern hält die Mediengruppe 100 Prozent der Anteile.

Digitalisierung und neue Medien

Neben den regionalen Tageszeitungen investiert MADSACK seit Anfang der 1990er Jahre stark in den Wandel seines Kerngeschäfts hin zu den digitalen Märkten. Einer der ersten Schritte dorthin ist die digitale Zeitungsproduktion mit der eigens entwickelten „Pink“-Software als integriertem Redaktions- und Anzeigensatzsystem.

Auf der Cebit Home 1996 launcht MADSACK sein erstes Online-Nachrichtenportal. Um die Jahrtausendwende erhalten im MADSACK-Verbund immer mehr Titel eigene Websites und bauen ihre Angebote im Internet schrittweise aus. Es folgen weitere digitale Meilensteine: Die Hannoversche Allgemeine Zeitung veröffentlicht 2003 das erste E-Paper und 2010 mit HAZ Mobil die erste Smartphone-App.

Seit 2010
Ein starker Verbund

Die Mediengruppe wächst weiter

Auch in Brandenburg hat MADSACK Fuß gefasst: Im Jahr 2012 wird die Märkische Verlags- und Druck-Gesellschaft in Potsdam Teil der Mediengruppe. Das Medienhaus gibt neben der Märkischen Allgemeinen Zeitung, der auflagenstärksten Zeitung des Bundeslandes, auch verschiedene Anzeigenblätter heraus.

Gleichzeitig erweitert MADSACK kontinuierlich sein Portfolio, investiert in Start-ups und neue Geschäftsfelder wie das Ticketing. Die Mediengruppe entwickelt darüber hinaus neue Produkte, baut digitale Werbeformate aus und testet Online-Erlösmodelle.

Neue digitale Wachstumsfelder

Die Mediengruppe begegnet der sich verändernden Mediennutzung auf verschiedene Weisen. Neben neuen Vertriebswegen, wie E-Paper, Apps, Websites und sozialen Medien, werden ebenfalls kontinuierlich neue Services für Leser aufgebaut.

Der MADSACK Media Store begleitet seit 2011 Leser in die digitale Welt. Die angebotenen Pakete enthalten redaktionelle Apps der jeweiligen regionalen Tageszeitung vor Ort in Kombination mit einem Tablet sowie Service-Dienstleistungen und Schulungen. Konzipiert als Franchise-Modell, entstehen in den Folgejahren weitere Media-Store-Filialen an verschiedenen Standorten – auch außerhalb des MADSACK-Verbunds.

Zudem setzt die Mediengruppe auf Special Interest Portale. Die Welten des großen und des kleinen Fußballs verbindet seit 2013 das Portal Sportbuzzer. Die interaktiven Fußball-Communitys unserer regionalen Tageszeitungen bilden das Geschehen von der Bundesliga bis zur F-Jugend, von Champions-League-Ergebnissen bis zu den Tabellen der untersten Kreisklassen ab. Später folgt der Reisereporter, ein Portal für inspirierende Urlaubsgeschichten mit hochwertigem Reise-Journalismus. Durch die crossmediale Verknüpfung vom Online-Portal, der Präsenz in sozialen Medien und der Bündelung aller Reiseseiten der regionalen Zeitungsmarken von MADSACK unter einer Dachmarke, bietet der Reisereporter eine einzigartige Plattform mit großer Reichweite.

Gleichzeitig baut MADSACK den Bereich der Rubrikenmärkte weiter aus und hat 2016 zwei reichweitenstarke Portale ins Portfolio integriert. Während DeineTierwelt.de zu den führenden Anbietern für Haus- und Nutztiere in Deutschland zählt, ist DeineAnzeigenwelt.de auf Kleinanzeigen spezialisiert. Durch die Verknüpfung der beiden nationalen Portale mit den regionalen Zeitungsportalen von MADSACK wird der Bereich Verticals kontinuierlich weiterentwickelt.

Zukunftsprogramm MADSACK 2018

MADSACK setzt auf das Zukunftspotenzial regionaler und lokaler Medien. Unter Thomas Düffert (Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung) strebt die Mediengruppe daher seit 2013 mit dem Programm MADSACK 2018 einen strukturellen Umbau an. Aufgaben im Verlagsbereich – wie Vermarktung, Vertrieb, Logistik oder Dienstleistungen – werden in Teilen zentral organisiert, um die Qualität zu verbessern und die Weiterentwicklung neuer Kompetenzen voranzutreiben. Durch diese standortübergreifende Zusammenarbeit können sich die Medienhäuser noch klarer auf ihre regionalen Kompetenzen fokussieren.

Ein erster journalistischer Meilenstein des Programms ist die Gründung des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) im November 2013. Die Gemeinschaftsredaktion erstellt überregionale Inhalte für regionale Tageszeitungen – neben den MADSACK-Titeln zählen weitere externe Verlage zu den Partnern. Dadurch erhalten die Redaktionen der regionalen Tageszeitungen mehr Freiheit für ihre lokale Berichterstattung. Zum in Hannover ansässigen RND gehört auch das Hauptstadtbüro in Berlin sowie ein weltweites Korrespondentennetzwerk. Zusätzlichen Lesegenuss und Hintergrundberichte bieten regelmäßige Sonderpublikationen sowie das Wochenendjournal Sonntag.

Eine weitere Neugründung im Rahmen von MADSACK 2018 ist die MADSACK Market Solutions im Mai 2014. Die Einheit zur konzernübergreifenden Marktbearbeitung erschließt neue Wachstumsfelder und entwickelt diese weiter. Die MADSACK Market Solutions baut auf drei Säulen auf: Das nationale Key Account Management übernimmt die Vermarktungsansprache für Großkunden, das B2C-Marketing betreut den Lesermarkt und das B2B-Marketing entwickelt digitale Produkte sowie Leistungen speziell für kleine und mittlere Unternehmen. Unter anderem werden hier auch die vermarktungsrelevanten Bereiche Analyse, Preisgestaltung und Kundenservice zentral koordiniert und anschließend regional individualisiert.

Mehrere Hundert Millionen jährlich zugestellter Tageszeitungen, Anzeigenblätter und Briefe sowie täglich Tausende Kilometer Wegstrecke – die Logistik-Bereiche bei MADSACK leisten viel. Jeder Standort in der Mediengruppe ist mit anderen Herausforderungen konfrontiert. Die zentrale Konzernlogistik mit Sitz in Leipzig unterstützt seit April 2014 alle regionalen Post- und Logistikabteilungen über sämtliche Prozessstufen hinweg.

Investitionen in Start-ups

MADSACK investiert in digitale Unternehmen, um sein Produktportfolio weiter zu diversifizieren und neue Erlösmodelle zu generieren. Das Engagement umfasst dabei den führenden Radio-Aggregator Deutschlands, den größten Coworking Space Leipzigs sowie einen schnell wachsenden Digital-Signage-Spezialisten.

Einfach Radio hören – Mit Radio.de können Hörer mehr als 30.000 deutschen und internationalen Sendern, Webradios und Podcasts lauschen. Das 2007 gegründete Hamburger Start-up wurde von Anfang an von MADSACK unterstützt und gehört seit 2013 komplett zum Verbund. Das Angebot umfasst Plattformen in verschiedenen Sprachen, zum Beispiel Radio.de, Radio.fr oder Radio.es. Speziell für Podcasts wurde zudem der Service GetPodcast.de entwickelt. So wird die riesige Vielfalt der Audiowelt für jeden einfach zugänglich und das passende Programm ist immer und überall verfügbar.  Mit der 2015 gegründeten Dachmarke Radio.net wird das internationale Wachstum weiter vorangetrieben. Darüber hinaus stellt Radio.net seine Senderdatenbank auch als Whitelabel-Lösung für Unternehmen aus der Automobil-Branche oder dem Bereich Haushaltselektronik zur Verfügung.

MADSACK engagiert sich seit 2015 in der stark wachsenden Leipziger Start-up-Szene. Die Mediengruppe gab den Impuls für das Basislager Coworking: Der größte Coworking Space der Stadt bietet Gründern und Selbstständigen ideale Entwicklungsmöglichkeiten, Community-Events und ein hervorragendes Netzwerk. Seit 2019 gibt es das Basislager auch am Standort Rostock.

2017 - 2018

Die Zukunft des Qualitätsjournalismus

Mit der Gründung des MADSACK Medien Campus 2017 treibt die MADSACK Mediengruppe ihre Offensive für Qualitätsjournalismus voran. Beim Campus werden die Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten der regionalen Tageszeitungsmarken und des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) ausgebildet. Während ihres Volontariats über 24 Monate lernen sie alle redaktionellen Facetten – vom klassischen Handwerkszeug über digitale Darstellungsformen bis hin zu journalistischem Unternehmertum. Der MADSACK Medien Campus macht auch Redakteurinnen und Redakteure für neue Formen der journalistischen Arbeit fit und bietet allen MADSACK-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern umfangreiche Qualifizierungsmöglichkeiten. Die Plattform „Q“ ergänzt das Angebot dabei um ein digitales Qualifizierungsportal.

Ein Grund zu feiern: 125 Jahre MADSACK

Im Juni 2018 feiert die MADSACK Mediengruppe ihren 125. Geburtstag mit einem Plädoyer für die Freiheit in der Staatsoper Hannover. Festredner ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der die besondere Verantwortung und Bedeutung von Journalismus für die Demokratie, besonders in Zeiten des Medienwandels, hervorhebt. Thomas Düffert, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der MADSACK Mediengruppe, betont in seiner Rede die Wichtigkeit von journalistischer wie auch unternehmerischer Freiheit. Im künstlerischen Rahmenprogramm wirken unter anderem das Niedersächsische Staatsorchester und die weltbekannten Ensembles des Mädchen- und Knabenchors Hannover mit. Im Show-Finale tritt als Überraschungsgast Marius Müller-Westernhagen auf und singt zusammen mit den Chören seinen Hit „Freiheit“.

Am Tag darauf kommen 50.000 Menschen zum großen Fest vor das Anzeiger-Hochhaus, dem Wahrzeichen der MADSACK Mediengruppe. So ein Fest hat Hannover noch nicht gesehen: Zu den musikalischen Acts zählen Popstars wie Mousse T., Sasha und das Erfolgsduo Glasperlenspiel, durch das Programm führt Moderatorin Barbara Schöneberger. Höhepunkt ist eine beeindruckende Show auf der Fassade des Anzeiger-Hochhauses.

2018 - heute
MADSACK next

Der nächste Schritt

Die Welt verändert sich – und sie tut das immer schneller. Noch nie gab es mehr Möglichkeiten der Mediennutzung, waren Informationen in Echtzeit weltweit schneller verfügbar. Der digitale Wandel beeinflusst die Nutzungsgewohnheiten der Leser. Und daran messen sich Redaktionen, Nachrichtenportale und auch die Vermarktung bei MADSACK.

Mit dem Wachstumsprogramm MADSACK next haben wir deshalb 2018 begonnen, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft unserer Mediengruppe zu stellen. Es definiert dafür mit der digitalen Transformation, der digitalen Diversifikation, der Konsolidierung, dem Wachstum in der Region, den Bereichen Post, Logistik und Mobilität die zentralen Felder.

Der Fokus liegt auf der digitalen Transformation des journalistischen Kerngeschäfts. Als etablierter Partner für Verlage agiert MADSACK zudem als Konsolidierer unter den Regionalverlagen in Deutschland. Es gelingt der Mediengruppe, im Regionalgeschäft signifikant zu wachsen und weitere Geschäftsfelder, auch digital, zu diversifizieren. Die Bereiche Post, Logistik und Mobilität stellen für MADSACK wichtige Wachstumsfelder für die Zukunft dar. Ende 2018 wird der Bereich noch weiter ausgebaut: Durch die Übernahme mehrerer regionaler Postdienstleister wird die MADSACK Mediengruppe zweitgrößter privater Postdienstleister in Deutschland.

Die Zukunft des unabhängigen Journalismus

Immer Sommer 2019 führt die MADSACK Mediengruppe konzernweit ein innovatives, digitales Abo ein: Mit „+“ erhalten Leserinnen und Leser Zugang zu exklusiven regionalen und lokalen Geschichten. Durch das Digital-Abo und stetig wachsende Reichweiten monetarisieren wir unsere Angebote im Digitalen – um unabhängigen Journalismus auch künftig sicherzustellen.

Mit RND.de beschreitet MADSACK auch publizistisch neue Wege und startet das erste nationale Nachrichtenportal der Mediengruppe. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland entwickelt damit von einem Print-Partner für Verlage zur Drehscheibe für alle digitalen journalistischen Inhalte der MADSACK Mediengruppe weiter: hier werden regionale und nationale Inhalte miteinander verzahnt, um dem Leser das bestmögliche Angebot zu bieten. Die Transformation spiegelt sich auch baulich wider: Anfang 2020 eröffnet das RND am Standort Hannover einen der größten und modernsten Newsrooms Europas. Auf 2600 Quadratmetern arbeiten mehr als 180 Journalisten, Marketing- und Digitalexperten interdisziplinär zusammen. Herzstück ist ein zentraler Nachrichtendesk, von dem aus alle Themen und Inhalte an sieben Tagen der Woche fast rund um die Uhr koordiniert werden. Neben dem nationalen Nachrichtenportal RND.de werden auch die Verticals Sportbuzzer und Reisereporter aus dem RND-Newsroom gemanagt, der Regio Hub steuert von dort aus die digitalen Angebote unserer regionalen Zeitungsmarken.

Wir bleiben erfolgreich, weil wir uns verändern

Die Basis der MADSACK Mediengruppe ist und bleibt unabhängiger Journalismus. Deshalb ist die größte Herausforderung der kommenden Jahre, in der Transformation unseres Kerngeschäfts erfolgreich zu sein. MADSACK hat sich zum Ziel gesetzt, nach Print auch im Digitalen zu einem führenden Verbund von regionalen Medienmarken zu werden.